Erkundungen am Epochenrand I

In Kooperation mit dem Stadtmuseum Bonn, der Volkshochschule Bonn und Bonn im Wandel e.V. ludt das und.Institut im März 2023 zu Erkundungen am Epochenrand I in die Bonner VHS ein. Angesichts der Erderhitzung und weiterer ökologischer Verwerfungen ging diese »ZUsammenKUNFT« der Frage nach: Wo gibt es Ermutigendes, Inspirierendes, das Kraft spendet für konstruktives Handeln?

Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse legen ein Mensch-Welt-Verhältnis nahe, das nicht mehr auf der Trennung von Mensch und Natur, Natur und Kultur beruht, sondern auf Zusammengehörigkeit und Verbundenheit. Von da aus erkundete die Tagung ein »kreatives Wir«, das auch nicht-menschliche Lebewesen mit umfasst. Im Programm fand sich das als Leitidee Vom Ding zum Du. Dabei stand Joseph Beuys zur Seite, dessen ästhetische Strategien für die Verwirklichung einer lebensdienlichen Welt bis heute inspirieren.

Auf welchen Arbeitsfeldern wird eine relationale, d.h. auf Beziehung basierende Weltsicht bereits praktiziert? Wo sind Ansätze, das, was bislang Natur genannt und vom Menschen getrennt wurde, was als Objekt, Ressource, Rohstoff, Ware galt, neu wahrzunehmen, neu zu erkennen – als Gegenüber, mit dem es gilt, in neue, partnerschaftliche Beziehungen zu treten?

Hier die Beiträge einiger Impulsgeber*innen zum Nachlesen:

Eröffnungsimpuls, Hildegard Kurt, und.Institut e.V.

»Vom Ding zum Du« im Rechtswesen, Christine Ax, Rechte der Natur e.V.

»Vom Ding zum Du« in der Landwirtschaft, Konstantin Pauly, KlimaHumus GmbH

»Vom Ding zum Du« in der Wirtschaft, Anne Berg, Gemeinwohlökonomie

 

Im Anschluss an die Tagung gab es im Ernst-Moritz-Arndt-Haus – es gehört zum Stadtmuseum Bonn – eine von den Themen der »ZUsammenKUNFT« inspirierte Lichtkunstarbeit Gregor Eisenmanns.

Die »Erkundungen am Epochenrand I« regten an, mitzuweben an einer neuen großen Erzählung, die ermutigt und Zukunftsgestaltungslust mobilisiert.

Eine Fortführung dieser Erkundungen 2024 ist in Planung.

 

 

 

 

 

 

 

Ding oder Wesen? © Walbrodt

»Vom Ding zum Du« in der Kunst. Erfahrungsprozess mit Hoernemann&Walbrodt. Foto: Michael Felstau

Offene Gesprächsrunde mit allen Impulsgebenden und allen Teilnehmenden. Auch die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn Katja Dörner und der Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal Uwe Schneidewind wirkten mit. Foto: Philip Stoll

Wünschenswerte Zukünfte entstehen aus einem wünschenswerten Miteinander. Daher erkundete diese ZUsammenKUNFT ein »kreatives Wir«. © Walbrodt